Februar 2016
Ernst Waldbrunn „Denn er schaut so trüb und heiter“
Dokumentarfilm von Georg Schütz
© ORF
Ernst Waldbrunn ist bis heute bekannt und beliebt als der geniale „Blöde“ an der Seite von Karl Farkas in den legendären Doppelconferencen des Kabarett Simpl . 1907 in Böhmisch-Krumau geboren, ist er schon früh vom Theater fasziniert und debütiert nach abgeschlossenem Jus-Studium in der Saison 1929/30 am Stadttheater Teplitz-Schönau. Seiner jüdischen Mutter wegen wird Ernst Waldbrunn 1943 in Gleiwitz interniert, wo er gezwungen wird für die Wachen des Konzentrationslagers Auschwitz Theater zu spielen. Aus diesem Lager gelingt ihm 1944 die Flucht nach Wien, wo er bis Kriegsende untertauchen kann. Dort beginnt seine Karriere als Kabarettist. Seine größten Erfolge feiert er als Charakterdarsteller im Theater an der Josefstadt, wo er nach eigenen Worten sein künstlerisches Zuhause findet und von 1946 bis zu seinem Tod 1977 Mitglied im Ensemble ist. Georg Schütz begibt sich mit diesem Film auf eine Spurensuche nach dem Menschen hinter dem berühmten Komiker, der nach den Worten von Elfriede Ott „nicht der war, für den man ihn gehalten hat“.
Dokumentation 2015 Länge 45 Minuten
Georg Schütz, geboren 1976, arbeitet seit 1997 als Redakteur für den ORF und ist als Regisseur und Cutter von Imagefilmen und Musikvideos tätig.
2014 FIAT/IFTA (Federation Internationale des Archives de Television / International Federation of Television Archives)Archive Achievement Award in der Kategorie „Most Innovative Use of Archive“