Oktober 2016 (2)

Maxi Böhm- In Wirklichkeit ist alles ganz anders

Dokumentarfilm von Georg Schütz

Max Böhm

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

© Gabriele Jacoby

Am 23. August hätte Schauspieler und Kabarettist Maxi Böhm seinen 100. Geburtstag gefeiert. Maxi Böhm – der selbsternannte Witzepräsident Österreichs, ein Komiker mit Leib und Seele. Sogar im Dritten Reich riss er seine Witze – und brachte sich selbst damit in Gefahr. 1950 wurde er in einer Umfrage der Zeitschrift „Radiowoche“ zum populärsten Österreicher ernannt, noch vor dem damaligen Bundespräsidenten Karl Renner. Grund dafür waren seine beliebten Radio-Auftritte als Quizmaster in der Sendung „Die große Chance“.

In Teplitz-Schönau (heute Tschechien), wo er aufwuchs, kam er das erste Mal mit dem Theater in Berührung, als er die Gastspiele der Wiener Kabarettszene, unter anderem mit Karl Farkas, mitverfolgte. In Prag legte er seine Schauspielprüfung ab und feierte bereits vor dem 2. Weltkrieg erste Erfolge. 1957 wird Maxi Böhm von Karl Farkas an das Kabarett Simpl geholt, dessen Leitung Böhm nach dem Tode Farkas kurzzeitig übernimmt. Danach feierte Max Böhm große Erfolge im Theater in der Josefstadt und versucht zu seinen Wurzeln als ernsthafter Schauspieler zurückzukehren. Das Image des Komikers sollte er aber nie ganz loswerden. Und hinter all den Erfolgen und seiner Beliebtheit verbarg sich noch etwas ganz anderes: harte Schicksalsschläge begleiteten jenen Mann, der eine ganze Nation zum Lachen bringen konnte. 1982 starb Böhm an gebrochenem Herzen, denn nach seinen eigenen Worten war „in Wirklichkeit alles ganz anders“.

In der ORFIII-Dokumentation von Georg Schütz kommen neben seinem Biograph Georg Markus, der Regisseur und Schauspieler Heinz Marecek, Max Böhm’s Ehefrau Huberta Böhm und Sohn Michael Böhm zu Wort.

Dokumentation 2016 Länge 45 Minuten

Georg Schütz, geboren 1976, arbeitet seit 1997 als Redakteur für den ORF und ist als Regisseur und Cutter von Imagefilmen und Musikvideos tätig.

2014 FIAT/IFTA (Federation Internationale des Archives de Television / International Federation of Television Archives)Archive Achievement Award in der Kategorie „Most Innovative Use of Archive“.