Juni 2013

Der Biennale Pavillon der DDR- Kammerspiel der Dinge

Ein Schauspieler, ein Künstler, viele Dinge und ein Abend!!

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© Dirk Warme & Gerald Moser

Anlässlich und parallel zur diesjährigen Eröffnung der Biennale in Venedig, stellen Dirk Warme und Gerald Moser in der Salonette in Wien den Biennalepavillon der DDR vor. Sie präsentieren dafür exklusiv dessen Ausstellungskonzept als prozess- & performancehafte Installation und bringen dabei Dinge zum Sprechen, Gegenstände zum Schweigen, Objekte zum Handeln. Inklusive Eröffnungsrede, Einweihungszeremonie und Pavillion-VIP-After-Party.

Dirk Warme (Schauspieler) ist in der DDR aufgewachsen, hat in Ost-Berlin seine Jugend verbracht und den Mauerfall als 21-Jähriger miterlebt. Jahre später ist er für ein Schauspielstudium nach Österreich gegangen, hat an der Volksoper, am Burgtheater und auf vielen Brettern Wiens gespielt. Nebst dem Theaterspiel und leidenschaftlichen szenischen Lesungen, widmet sich Dirk Warme dem Sammeln. Als Sammler des Ungewöhnlichen hat er Objekte aus seiner Vergangenheit aufgehoben, bewahrt und mitgenommen: Reste, Dinge und Beiläufiges aus der Rumpelkammer, der Sammelschachtel und der Wühlkiste. Egal wie abgelegt, wie materiell wertvoll oder unspektakulär solche Dinge auch immer erscheinen mögen: Sie haben immer das Potential vielfältige Bedeutungen anzunehmen. Dirk Warme erzählt über diese Gegenstände und die Gegenstände erzählen über Geschichte.

Gerald Moser (Künstler, Kurator und Ausstellungsgestalter) hat ebenso Wurzeln in Berlin, ist aber selbst in Österreich aufgewachsen – und hat sich von Steyr über Linz nach Wien gelebt. Er liebt das Objekthafte an Dingen, deren Materialität und Ästhetik, sowie die mitschwingenden Bedeutungen und Zuschreibungen. Beim leidenschaftlichen Arrangieren von Objekten führt er einen permanenten Objektdiskurs fort. Dabei denkt er gerne über „undisziplinierte Dinge“ sowie über die „Handlungsmacht und Lücken in Objekten“ nach. Gerald liebt es, in Gegenständen und deren Form, Nutzung oder Bedeutung ein Widerstandspotential zu finden und mit ihnen spielerisch Krisen auszulösen – Krisen für das Objekt als Subjekt, aber auch Krisen für die Bedeutungspraktiken der BetrachterInnen.

Mehr Infos zu Dirk Warme und Gerald Moser: www.dirkwarme.at und www.geraldmoser.net